Islamische Religionsgemeinschaft Hessen Mit dem Namen ALLAHs, Des Allgnade Erweisenden, Des Allgnädigen Bismillahir-Rahmanir-Rahim
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Deutschlandpremiere: REHA-Klinik stellt sich auf Bedürfnisse der Muslime ein

Die REHA-Klinik in Bad Oeynhausen ist die erste Klinik in der BRD, die den speziellen islamischen Bedürfnissen der muslimischen Kunden angemessen Rechnung trägt und den Islam nicht auf eine kulturelle Angelegenheit und Sprachprobleme reduziert.

Muslime nehmen wenig Kuren und Rehabilitationsmaßnahmen in Anspruch. Das hat viele Gründe, beruht jedoch vor allem auch auf Sprachproblemen besonders in der ersten Generation. Außerdem erfordert eine medizinische Rehabilitation einen mehrwöchigen Aufenthalt in einer oft entfernten Klinik, häufig nach einem längerem Krankenhausaufenthalt. Sorge vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, die lange Abwesenheit von der Familie, aber auch die gänzlich fremde Atmosphäre einer solchen Einrichtung machen eine Annahme schwer. Hinzu kommt die Erfahrung, mit seinen Beschwerden nicht verstanden oder angenommen zu werden sowie die Befürchtung über Unkenntnis oder Ablehnung kultureller oder muslimischer Verhaltensweisen durch Pflegepersonal und Ärzte. Besonders praktizierenden Muslimen entstehen hier erhebliche Probleme, die z. B. therapeutische Aktivitäten (Schwimmen, Gymnastik) für Männer und Frauen gemeinsam nicht in Anspruch nehmen können.

Die REHA-Klinik Bad Oeynhausen in der Nähe von Bielefeld hat jetzt einen neuen Schwerpunkt eingerichtet, der sich an die Muslime in Deutschland, vor allem die türkischen Muslime richtet. Diese Klinik

ist ein Schwerpunktklinikum für Prävention, Rehabilitation, Kuren und klinische Sozialmedizin.

Unter fachärztlicher Leitung werden Krankheitsbilder aus den Bereichen Innere Medizin, Orthopädie und Neurologie behandelt sowie die Rehabilitation älterer Patienten durchgeführt. Die neue Konzeption sieht vor, bei Pflege und Therapie den besonderen kulturellen Hintergrund und die religiösen Bedürfnisse der neuen Kundengruppe zu berücksichtigen, für die bisher aus religiösen Gründen die Teilnahme an einer Kur nicht möglich war. In der Klinik arbeiten muslimische Mitarbeiter, die beide Kulturen aus eigener Erfahrung kennen, deutsch und türkisch sprechen sowie in religiösen Belangen bewandert sind und so eine Brückenfunktion zwischen den Kulturen bilden. Die Patienten erhalten ein Angebot, das auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und ihnen während der Rehabilitation eine möglichst vertrauensvolle Atmosphäre vermitteln soll. Dazu gehören:

  • ständiger Dolmetscherdienst für Deutsch/Türkisch
  • Einzelzimmer für alle Patienten mit Gebetsteppichen
  • Gebetszeiten und -richtung werden bekannt gemacht
  • Berücksichtigung islamischer Regeln bei Pflege und Therapie, wie z. B. Einsatz von Krankenschwestern und Therapeutinnen für Patientinnen
  • nach Geschlechtern getrenntes Angebot bei Krankengymnastik, Sport und Schwimmen
  • eigener Aufenthaltsraum für Frauen bei entsprechend großem Bedarf
  • Beachten islamischer Speisevorschriften,
  • Beachten der Essenszeiten im Fastenmonat Ramadan, d. h. Medikamente und Mahlzeiten werden zu den erlaubten Zeiten, soweit keine medizinische Belange entgegenstehen, angeboten.
  • Berücksichtigung der Gebetszeiten bei der Gestaltung der Therapiepläne
  • Berücksichtigung des Freitagsgebets beim Therapieplan, um die Teilnahme am gemeinschaftlichen Freitagsgebet in der Moschee zu ermöglichen.
  • Fahrdienst zum Freitagsgebet in der Moschee (bei entsprechendem Bedarf).

Für den Erfolg des deutschlandweit einzigartigen Projektes ist eine ausreichende Nachfrage entscheidend.

Deswegen appellieren die Initiatoren und Verantwortlichen an Muslime aller Nationalitäten von diesem Angebot Gebrauch zu machen.

Immer noch zu wenig bekannt ist, daß jeder Patient, der eine Kur benötigt bereits bei der Antragstellung beim Hausarzt den Wunsch äußern kann, wohin man will und warum man als Muslim gerade dorthin will.

Eine sog. Anschlußheilbehandlung ("AHB", nach Herzinfarkt, Schlaganfall, Unfall usw.) wird meist im Krankenhaus durch Sozialarbeiter und Ärzte eingeleitet. Auch hier kann man künftig sagen, daß es eine Klinik mit einem speziellen Angebot für Muslime incl. eines Dolmetscherdienstes für Türkisch gibt, in die man überwiesen werden möchte. Im Sozialgesetzbuch (V), das Kuren und Rehabilitationsmaßnahmen regelt, heißt es dazu in §2, Abs. 3: "Bei der Auswahl der Leistungserbringer ist ihre Vielfalt zu beachten. Den religiösen Bedürfnissen der Versicherten ist Rechnung zu tragen."

Dienstleistungen
- Wissenschaftliche Beratung für Studien-, Diplom- und Doktorarbeit über Islam und Muslime
- Gastreferenten für Hochschulen über islamische Themen werden zur Verfügung gestellt
- Moscheebesuche für Schulen und Hochschulen werden organisiert

Für Anmeldungen und weitere Informationen: info@irh-info.de

Extras

 

 

 

 

 

 

 

 

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